Ausstellung zum Kriegsende in Polen im Berliner Pilecki-Institut

Das Ende des Zweiten Weltkriegs, das sich in diesem Jahr zum 80. Mal jährt, führte in Ost(mittel)- und Westeuropa zu unterschiedlichen Erinnerungskulturen. Die von Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums der Oberbarnimschulen in Eberswalde unter Anleitung von Dr. Stephan Theilig, Mitglied im Lehrkräfte-Arbeitskreis der Gemeinsamen Deutsch-Popnischen Schulbuchkommission, in Kooperation mit dem Pilecki-Institut Berlin konzipierte Pop-Up-Ausstellung »Kriegsenden in Polen« widmet sich dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive polnischer Zeitzeug*innen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Einzelschicksalen, die mithilfe von Archivmaterial herausgearbeitet wurden. Mit dem Fokus auf nach wie vor bestehende Unterschiede der Erinnerungskulturen soll ein Beitrag zum deutsch-polnischen Austausch über die gemeinsame Geschichte geleistet werden. Die Ausstellung verknüpft nicht zuletzt die Darstellung historischer Erinnerung mit Gegenwartsfragen anlässlich des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
An der Ausstellungseröffnung im Pilecki-Institut war auch die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission vertreten. »In Zeiten epochaler Umbrüche sind wir gut beraten, Geschichte und Gegenwart auch aus den Blickwinkeln unserer Nachbarn zu betrachten«, so die beiden Co-Vorsitzenden der Kommission Prof. Dr. Violetta Julkowska und Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg, die für das Ausstellungsheft ein Statement vorbereitet haben. Mit Blick darauf ist es schön zu sehen, dass das gemeinsame deutsch-polnische Schulbuch „Europa – Unsere Geschichte“, das Schülerinnen und Schüler auch in Eberswalde in ihrem Geschichtsunterricht nutzen, solche Früchte trägt und für junge Menschen nachhaltig zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf Trennendes wie Verbindendes anregt. Die Ausstellung »Kriegsenden in Polen« ist zunächst bis Anfang Juni im Berliner Pilecki-Institut zu sehen, danach in den Oberbarnimschulen. Im Herbst soll sie bei Tagungen, Symposien und Konferenzen gezeigt werden, etwa in Wiesbaden, Kreisau, Braunschweig und Magdeburg, um dann zum Jahresende wieder ins Pilecki-Institut zurückzukehren. Die Ausstellung besteht aus Roll-Ups und kann ohne Probleme in Foyers gezeigt werden. Bei weiterem Interesse kann Stephan Theilig, Historiker, Lehrer und Fachkonferenzleiter für Geschichte an den Oberbarnimschulen Eberswalde, unter der E-Mail-Adresse stephan-teilig[at]web.de kontaktiert werden. Weitere Informationen sind auf der Website des Pilecki-Instituts zu finden.









