Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission wurde 1972 gegründet. Sie war lange Zeit eine der wenigen Plattformen des Dialoges zwischen bundesdeutscher und polnischer Gesellschaft überhaupt und zwischen den Historikern und Historikerinnen beider Länder anfangs die einzige. Ihr Hauptanliegen war und ist es, die Darstellung der deutsch-polnischen Beziehungen in Bildungsmedien zu verbessern und das Wissen über das jeweilige Nachbarland zu fördern..
Die Schulbuchkommission war ein früher Versuch, einseitige nationale Sichtweisen auf die Geschichte zu überwinden und sowohl konfliktbeladene als auch verbindende Elemente der Geschichte zum Thema zu machen, um zu einer gemeinsamen Darstellung zu kommen. Diese Erfahrung wirkt bis heute nach: Wenn man sich in anderen Regionen der Erde daran macht, die Darstellungen in den Schulbüchern gemeinsam mit den Nachbarländern zu überarbeiten, erinnert man sich der deutsch-polnischen Erfahrungen in diesem Bereich. Deutsche und polnische Bildungsmedienhaben sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. In deutschen Geschichtsschulbüchern kommt Polen viel mehr vor als früher. Dennoch ist es nach wie vor wichtig, Schülerinnen und Schülern vor Augen zu führen, dass Polen in Geschichte und Gegenwart zentral mit der deutschen Geschichte verbunden war und ist.
Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission wurde im Februar 1972 unter dem Dach der UNESCO-Kommissionen beider Länder gegründet. Sie war lange Zeit einige der wenigen Plattformen des Dialoges zwischen bundesdeutscher und polnischer Gesellschaft. Die Mehrheit der Mitwirkenden waren Historikerinnen und Historiker sowie Geographen. Daneben wirkten Pädagogen, Didaktiker und Vertreter von Schulbuchverlagen mit.
In den ersten Jahren ihrer Tätigkeit erarbeitete die Kommission eine Reihe von Empfehlungen. Bereits 1972 wurden die „Empfehlungen für die Schulbücher der Geschichte und Geographie in der Bundesrepublik Deutschland und in der Volksrepublik Polen“ in einer deutschen und polnischen Fassung veröffentlicht.
Im Artikel 25, Punkt 5 des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 17. Juni 1991 bekräftigen Bundesrepublik Deutschland und Republik Polen, „die Arbeit der unabhängigen deutsch-polnischen Schulbuchkommission” weiterhin fördern zu wollen. Bis heute agiert die Kommission unabhängig von den Regierungen beider Länder.
des polnischen und deutschen Außenministers für besondere Verdienste um die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen wurde an die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission verliehen. Mit dem Preis sind auch solche Persönlichkeiten wie Tadeusz Mazowiecki, Andrzej Szczypiorski, Robert Traba und Hans Koschnick gewürdigt worden.
Im Mai 2008 hat das Projekt offiziell begonnen. Es konstituierte sich eine deutsch-polnische Projektgruppe, bestehend aus wissenschaftlichen und politischen Akteuren beider Länder. Nach der Erarbeitung des Konzeptes (2008-2010) arbeitete diese von 2012 bis 2020 mit einem deutsch-polnischen Verlagstandem zusammen.
Bei der XXXVII. Schulbuchkonferenz in Zamość 2018 wurde beschlossen, einen Arbeitskreis für Lehrerinnen und Lehrer an der Kommission einzurichten. Im Dezember 2020 wurden vier Vertreterinnen des Arbeitskreises ins Präsidium der Kommission berufen, 2023 wurden weitere zwei Lehrkräfte kooptiert.
W roku 2018 na konferencji podręcznikowej w Zamościu zawiązała się Grupa Robocza Nauczycieli i Nauczycielek, która weszła w skład Komisji Podręcznikowej. Od grudnia 2021 cztery przedstawicielki Grupy Roboczej zasiadają w Prezydium Komisji. W roku 2023 r. do Prezydium dołączyły kolejne dwie osoby z grona nauczycieli i nauczycielek.
Von 13. bis 15. Juni 2019 fand die jährliche Präsidiumssitzung der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission statt. Zum ersten Mal in ihrer 50-jährigen Geschichte kam die Kommission weder in Deutschland, noch in Polen zusammen, sondern im Europa-Büro der Leibniz-Gemeinschaft und im Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel.
Das Projekt ist von hoher bildungs- und wissenschaftspolitischer Bedeutung für die deutsch-polnischen Beziehungen. Beide Seiten zeigen ihre Bereitschaft, die geschichtlichen Erfahrungen des Nachbarlandes in die schulische Vermittlung von Geschichte mit einfließen zu lassen und den Wissenschaftsdialog über historische Themen vertiefen zu wollen.
Von 30. Juni bis 2. Juli 2022 wurde an der Universität Warschau eine Jubiläumstagung der Schulbuchkommission ausgerichtet.