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Rückblick auf die XXXVII. Fachkonferenz

Von 23. bis 26. Mai 2018 fand in Zamość die XXXVII. Konferenz der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission der Historiker und Geografen z.Th.: „Der Zweite Weltkrieg in der Geschichtsdidaktik in Polen und Deutschland. Wissen, Vermittlung und Darstellungsformen“statt. FachwissenschaftlerInnen, FachdidaktikerInnen und Lehrkräfte aus Deutschland und Polen stellten Unterrichtsmethoden zum Thema des Zweiten Weltkriegs zur Diskussion und tauschten sich über die damit einhergehenden Fragen der didaktischen Vermittlung im Geschichtsunterricht der beiden Länder aus: Welche Themen und Aspekte historischer Bildung haben in diesem Kontext die größte Bedeutung? Stellt der Fokus auf die großen politischen Ereignisse und Kriegshandlungen eine geeignete Herangehensweise dar, um den Zweiten Weltkrieg im Unterricht angemessen zu behandeln? Welche Methoden sollten in der Schulpraxis eingesetzt werden?

Im Rahmen der Konferenz fand ein deutsch-polnischer Lehrerworkshop statt, bei dem ausgehend von aktuellen Arbeiten am gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichtsbuchprojekt „Europa. Nasza historia / Europa – Unsere Geschichte“ Antworten auf diese Fragen ausgelotet wurden. Die Teilnehmer der Schulbuchkonferenz konnten diese Themen bei zwei landeskundlichen Exkursionen in die Umgebung von Zamość vertiefen, die u.a. nach Biłgoraj, Szczebrzeszyn, Józefów, Sochy, Zwierzyniec und die Gedenkstätte Belżec führten.

Darüber hinaus wurde bei der diesjährigen Präsidiumssitzung der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission beschlossen, einen „Arbeitskreis für Lehrkräfte“ einzurichten. Dem Arbeitskreis können interessierte polnische und deutsche Lehrerinnen und Lehrer beitreten, die ausgewählte Kapitel des gemeinsamen Schulbuchs im Unterricht erproben wollen. Ihre didaktische Expertise ist im Kontext der Weiterentwicklung und Implementierung des binationalen Schulbuches „Europa. Nasza historia / Europa – Unsere Geschichte“ von großer Bedeutung.

Bei der Schulbuchkonferenz hat die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission Agnieszka Jaczyńska (Zamość) und Mirosław Sielatycki (Warschau) mit dem Maria-Wawrykowa-Preis geehrt. Die Kommission würdigte damit das langjährige Engagement der beiden Preisträger im deutsch-polnischen Schulbuchdialog und besonders ihr Wirken als Multiplikatoren bei der schulischen Vermittlung der Anliegen der Schulbuchkommission.

Veranstalter der Konferenz waren die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission, das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften und das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für Bildungsmedien.

Gefördert wurde die Konferenz vom Auswärtigen Amt, dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk, von der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit und der Stadt Zamość.

PROGRAMM