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»Die Gegenwart der Vergangenheit in Museen und Gedenkstätten«: Rückblick auf die Tagung in Berlin und Ravensbrück

Fotografie: „Die Tragende“, Skulptur von Will Lammert, am Schwedt-See mit Blick auf die Stadt Fürstenberg. Fotografin: © Britta Pawelke, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, 2009

Erinnerungspraktiken sind mit der fortlaufenden Aufgabe konfrontiert, sich im Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen selbst zu hinterfragen und zu aktualisieren. Mit der vom 23.-25.05.2024 auf dem Gelände der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück ausgerichteten Konferenz der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen und Gemeinsamen Deutsch-Tschechischen Schulbuchkommissionen zum Thema „Die Gegenwart der Vergangenheit in Museen und Gedenkstätten“ diskutierten Mitglieder beider bilateraler Gremien mit Ausstellungsexpert:innen, Lehrkräften sowie jungen Menschen aus Deutschland, Polen und Tschechien über aktuelle Rahmenbedingungen und Formate der Wissensvermittlung auf dem Feld dieser stetig stattfindenden Erinnerungsarbeit.

Das Konzept des Schulbuchnarrativs wurde in den letzten Jahren um neue Formen der Erzählung über Vergangenes erweitert, und zwar unter Verweis auf die Rolle der Literatur und Kunst, des Films und anderer (Bildungs-)Medien. In der Ravensbrücker Konferenz wurden deshalb insbesondere museumspädagogische Ansätze in der Schulpraxis in den Blick genommen. Thematisiert wurde der Aufbau einer dialogischen musealen Erzählung, die Betrachter*innen in die Lage versetzt, historische Ereignisse so zu vermitteln, dass auch Jugendliche sich davon angesprochen fühlen. Dabei wurde über den gewohnten bilateralen Kontext der einzelnen Schulbuchkommissionen hinausgegangen, indem Forschungsperspektiven und aktuelle Aktivitäten der zwei Expertengremien zusammengeführt wurden.

Einen besonders festlichen Rahmen bekam die Konferenz durch die Auftaktveranstaltung in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin, bei der der Maria-Wawrykowa-Preis der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission an Prof. Dr. Anna Wolff-Powęska verliehen wurde.

Ein detaillierter Tagungsbericht wird nach den Sommerferien veröffentlicht werden.

Die Tagung wurde veranstaltet von der Gemeinsamen Deutsch-Polnische Schulbuchkommission unter Mitwirkung der Gemeinsamen Deutsch-Tschechischen Schulbuchkommission und in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut in Braunschweig und der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań/Posen. Die Veranstaltung wurde gefördert durch das Auswärtige Amt und durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Ausgewählte Bilder

(© Aureliusz M. Pędziwol)