Dr. Marcin Wiatr
Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut
Marcin Wiatr studierte von 1994 bis 1999 Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften an den Universitäten Oppeln/Opole und Kiel. Im Zeitraum von 1996 bis 1997 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk; Magisterarbeit zum Thema „Bertold Brecht: Ein Intellektueller und der Stalinismus. Das öffentliche und das private Werk des Dichters als Ausdruck der intellektuellen Selbstentmachtung“. Anschließend Aufbaustudium für Dolmetscher und Übersetzer an der Jagiellonen-Universität in Krakau. Von 1999 bis 2008 war er im Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Gleiwitz (Gliwice) tätig; von 2010 bis 2013 Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Magdeburg und der TU Braunschweig, von April 2011 bis September 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Historischen Seminars der TU im Projekt „Oberschlesien und sein kulturelles Erbe – Erinnerungspolitische Befunde, bildungspolitische Impulse und didaktische Innovationen“ (Prof. Dr. Simone Lässig, Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung).
Seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut, wo er auf deutscher Seite die Arbeiten der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission und die von Deutschen und Polen gemeinsam erarbeitete Schulbuchreihe „Europa – Unsere Geschichte“ sowie seit 2021 die Arbeiten der Gemeinsamen Deutsch-Tschechischen Schulbuchkommission betreut. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Bildungspolitische Prozesse und Minderheitenfragen in ostmitteleuropäischen Grenzregionen, Literatur im öffentlichen Diskurs und als Faktor politischer Handelsstrategien, transnationale Didaktik, Aspekte der Sportgeschichte in europäischen Regionen, Rolle von Intellektuellen im Kontext totalitärer Systeme. 2016 Promotion mit einer Studie über den oberschlesischen Politiker Wojciech Korfanty in literarischen, historischen und erinnerungspolitischen Diskursen der Zwischen- und Nachkriegszeit.